19.03.2012

Der Tag, der vieles veränderte.

Den ganzen Tag über war ich unbeschwert und glücklich. Endlich hatten wir (mein Lebenspartner und ich) es geschafft, in eine unbeschwerte Zukunft zu blicken. Nach Jahren des Verzichts  konnten wir endlich anfangen, unbeschwerter zu leben, Kleinigkeiten zu genießen. Es war endlich wieder möglich, am kulturellen Leben teilzuhaben. Kinobesuche, Restaurantbesuche, Dinge dann anzuschaffen wenn man sie benötigt und nicht, wenn es die finanziellen Möglichkeiten zulassen…. Was für viele selbstvertändlich ist, war für uns lange Zeit nicht möglich. Es waren keine einfachen Jahre, aber sie waren dennoch wertvoll. Und endlich hatten wir beide eine Arbeitsstelle gefunden, wo wir uns wohlfühlten. Endlich konnten wir Pläne schmieden. Wir hatten sogar gestern Abend noch unseren ersten Urlaub seit Jahren gebucht.

Ich war so ahnungslos. Ging wie jeden Montag mit meiner Schwester nach der Arbeit schwimmen. Daher kam ich Montags immer später nach Hause. So auch dieses mal. Mein Lebenspartner war noch nicht von der Arbeit heimgekommen. Es war jetzt etwa 19.30 Uhr. Nicht wirklich beunruhigend. Da er in letzter Zeit häufiger erst später nach Hause kam. Nach 20.00 Uhr wurde ich doch schon etwas unruhiger, zumal ich ihn auch auf dem Handy nicht erreichen konnte. Ich war etwas wütend auf seinen Chef, dass er wieder so lange arbeiten musste.

Gegen 20.30 Uhr kam dann ein Anruf von der Polizei. Mein Lebensgefährte habe einen Verkehrsunfall gehabt und liegt jetzt in der Uniklinik in Freiburg. Ich solle mir keine Sorgen machen, da der Notarzt sehr schnell zur Stelle war. Ich erhielt die Telefonnummer des Arztes in der Uniklinik, wo ich anrufen konnte. Am Telefon teilte der Arzt mir mit, dass mein Lebensgefährte sehr schwere Kopfverletzungen davon getragen hätte und sie hier nichts tun könnten. Auf meine Nachfrage hin, was das zu bedeuten hätte, wurde mir mitgeteilt, dass er an diesen Verletzungen sterben würde…